Laufen ist nicht nur Gesund sondern mach auch noch Spaß!

Auf dieser Seite möchte ich aufzeigen, was in Steinau in Sachen Laufen und Walking geboten wird. Gleichzeitig möchte ich allen Walker(innen) und Läufer(innen) eine Plattform zum Informationsaustausch bieten.

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Donnerstag, 16. Juli 2015

Mit Pleiten, Pech und Pannen aber überglücklich und total zufrieden!

Die Aufregung war bei diesem Wettkampf doch recht hoch. Hatte ich aus beruflichen Gründen zweieinhalb Jahre kein Sport machen können, das Training auch erst zwölf Wochen vor dem Wettkampf begonnen, mein Körpergewicht um 20Kg zum Anfang des Training zu viel, war mir nicht klar wie das ganze enden sollte.

Diese Voraussetzungen sind mit Sicherheit keine guten um eine Langdistanz über 3,8KM schwimmen, 180KM Rad fahren und 42,195KM laufen hinter sich zu bringen. Deswegen war es lediglich mein Ziel nur über die Ziellinie zu kommen. Die Zeit war mir diesesmal echt egal.

Wer bei so einem Vorhaben nicht auf seinen Körper hört, ob im Training oder beim Wettkampf spielt buchstäblich mit seiner Gesundheit, das war mir mehr als klar. Da ich diesen Sport doch schon eine Weile ausgeübt habe und schon mehrere Langdistanzen absolviert habe hoffte und baute ich auf meine Erfahrung.

Am 8.4.2015 begann somit mein Training welches ich als mehr als schwer empfand. Weniger Körperlich sondern mehr Mental. Lief man früher vier Minuten und ebbes auf einen Kilometer über längere Strecken musste ich nun froh sein mal fünf Kilometer am Stück in fünfunddreißig Minuten geschafft zu haben. So etwas baut nicht auf es wurmt und schon hier fängt der Kampf gegen den inneren Schweinehund an.

Die Zeit verging und schwups die wups war der Wettkampftag da und es sollte losgehen. Meine Trainingsumfang bis dahin war:

Umfänge seit dem 8.4.2015

Deswegen betone ich hier noch mal, wer sich hier einen falschen Ehrgeiz setzt geht das Risiko ein, sich eventuell niemals mehr ein Ziel setzen zu können. Doch meine ich dass ich gerade hier relativ vernünftig bin und die ganze Sache jederzeit abgebrochen hätte wie man gleich erlesen kann.

Die Nervosität geht bei mir am Renntag verloren und das ist auch gut. So stand ich vor dem Start noch recht gelassen rum und unterhielt mich fein.



Doch so langsam sollte ich mal wieder in den Neo rein. Diesen hatte ich natürlich vorab hier in unserem Freibad getestet und für eng aber gut befunden.  Zu zweit versuchten man mich in diese Pelle zu stopfen was auch nach einiger Zeit gelang. Meine bessere Hälfte meinte ja ich solle das mit dem Neo lassen, aber wie das bei den Männern immer so ist, die wissen es besser :-)


Leberwurst in die Pelle

Schwimmen:

Und dann ginge es aber auch echt schnell, ab zum Start. Gerade ins Wasser gestiegen knallte die Kanone auch schon. Wie in einem Piranja Becken in dem man ein Stück Fleisch wirft ging es los. Nur nicht bei mir, Schnappatmung und es ging nix. Wenn du nicht vom Fleck kommst hast du ein weiteres Problem. Man wird überschwommen da gibt es nix  und nach hinten durchgezogen und das ist alles andere als beruhigend da ich in dem Moment echt nicht wusste wo wie was ich bin. Als dann mich auch noch einer an meiner linken Wade durchgezogen hat war alles zu spät da sie sofort verkrampfte.  Das gute daran ist, biste erst mal nach hinten durchgereicht worden haste ruhe. So sagte ich mir das kann alles nicht sein, langsam mit brustschwimmen bis die Panik vergangen ist. Doch die Atmung wurde nicht besser nix ging. Jo der Neo einfach zu eng, nach 10 Minuten und gerade 300Metern war mir es klar, dass war es, es war ein Versuch und so soll es auch gewesen sein. So schwamm ich mehr recht als schlecht ans linke Ufer. Am Uferrand angekommen zog ich mir im Wasser erst mal den Neo aus und da war er wieder der Krampf in der linken Wade. Derweil ich meinen Krampf bekämpfte sagte mir jemand vom Rand, wir kümmern uns um deinen Neo du kannst uns vertrauen, schwimm ohne weiter. Auf die Idee wäre ich nicht gekommen und hatte das Rennen schon im Kopf für mich abgebrochen. Gesagt getan weiter ging es und ich war wieder dabei. Es ging gut und ich konnte ganz normal mein Ding schwimmen. Die Startgruppe nach mir hatte mich natürlich schon eingeholt und so war ich wieder mitten im Gewühle und wurde wieder mal überschwommen. Das war ein großer Schluck Wasser den ich da schlucken musste, doch dann war alles vorbei und ich konnte mal über 1000Meter am Stück durchschwimmen. Bis… ja wieder mal die linke Wade krampfte und ich an Uferrand den krampf löste. Als ich weiter schwimmen wollte passierte das was ich immer für mich als sofortigen Abbruch werten wollte. Ich musste mich übergeben. Mir war NOCH nicht schlecht und ich fühlte mich gut und konnte es nicht verstehen. Es war nicht viel und machte weiter. Als ich so meine Meter zog fragte ich mich was das wohl war. Die Frage vertiefte sich als ich wieder am Rand war und mich wieder übergeben musste. Diesesmal war es schon schmerzend da der Magen komplett geleert war. Ich verstand es nicht da es mir echt noch gut ging. Weiter ging es auch wieder recht locker und gut. Das ganze wiederholte sich genau gegenüber vom Schwimmausstieg also nach 3200Metern. Drei nette Leute vom Roten Kreuz sahen mich am Rand und kamen zu mir. Ich überzeugte sie das es mir gut geht und hatte die Befürchtung das genau gegenüber dem Schwimmausstieg mein Mädel sah wie ich am Rand hänge. Ich sagte immer wenn ich mich übergeben müsste (war noch nie der Fall) breche ich das rennen ab. Doch mir ging es gut bis auf diesen Brechreiz der echt nicht schön war da wie getippt der Magen total entleert war. Ich durfte weiter schwimmen und 200Meter vorm Schwimmausstieg war auch das letzte mal die unterBrechung. Beim abstoßen vom Rand dann das nächste malör, Glasscherbe im rechten Daumen. Aber egal Scherbe raus und weiter, das schaust Du dir beim Ausstieg an. Nach 1:36 war der Horror zu ende und ich hatte wieder Land unter den Füßen. Im Wechselzelt wollte eine liebe Helferin noch ein Pflaster besorgen aber hatte keins gefunden. Somit ging es aufs Rad da es wohl jetzt nur besser werden konnte.

Ja die Pleite war echt das nicht hören darauf das der Neo wohl zu eng war. Doch das Pech war das das Wasser wohl echt nicht das war was es sein sollte. Ich habe nun im Nachhinein mitbekommen das viele Magenprobleme beim Schwimmen hatten und ich nicht der einzige war der die Fische gefüttert hatte.

Rad:

Huiiii was ging es ab, das Rad schnurrte wie eine Eins, ich fühlte mich sau wohl und hätte richtig rein klotzen können. Doch sagte ich und auch andere mir, dass ich das ganze ruhig angehen soll. So radelte ich die ersten 30 Kilometer im 32,5Schnitt und es machte mir wieder spaß. Ich war nur am überholen, machte insgesamt über 500 Plätze beim Radeln gut und fühlte mich wie ein großer. Kilometer für Kilometer ging es mitten im Feld durch die echt schönen Gegend von Roth. Die Vorfreude auf den Solarer Berg stieg, doch sollte da nicht noch ein Anstieg kommen der heftig wird. In Greding angekommen war der Anstieg auch schon da 12% Steigung warteten da. Aber auch die gingen recht gut und ich war total guter Dinge und nun ab zum Solarer Berg bei dem mein Mädel und bekannte warteten.

Der berühmte Solarer Berg war nach 71 Kilometer und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 30,2KM/h da. Wahnsinn der absolute Wahn da hoch zu fahren. Man kann es nicht beschreiben man muss es erlebt haben. Diese Masse von Menschen, ich hörte um die 20.000 stehen den Berg hoch und du kannst die Freude in dir einfach nicht unterdrücken. So schnell und vor allem gefühlt locker bin ich noch nie einen 9% Berg hochgeradelt.


Anfang vom Solarer Berg
Oben angekommen stand auch schon meine bessere Hälfte und die Bekannten. Was ich erst bei den Bilder sehen konnte, genau zwei Räder hinter mir war mein diesjähriger Trainingspartner Ralf. Aber nach ca. 500Meter hörte ich nur jemanden singen und als ich mich rum drehte kam er an mir auch schon vorbei.  Leider habe ich Ihn an diesem Tag nicht mehr gesehen.


Ralf und ich am Solarer Berg

Kilometer 98 scharfe Linkskurve 3Stunden 15Minuten später, Pfffffffffffffff rutschhhhhh, Platten am Hinterrad, na klasse lief doch auf dem Rad alles erste Sahne. Was bleibt einen übrig? Anhalten und los ging es, Hinterrad raus, Werkzeug raus, Mantel runter, Ersatzschlauch raus, Mantel auf Fremdkörper durchsuchen, Ersatzschlauch anpumpen, Ersatzschlauch rein, Mantel drauf, anpumpen, auf einquetschenden des Schlauches kontrollieren, Aufpumpen mit CO² Kartusche, Hinterrad rein, Alles aufräumen, weiter ging es. Das ganze Spiel mit Überzeugung des Rücktransportes das ich den Schaden behebe und weiter fahre kostete mich 20Minuten und 18Sekunden. Egal was soll jetzt noch schief gehen? Eventuell hat mir die CO² Kartusche ein wenig viel Druck in den Schlauch gepustet dachte ich mir beim Weiterradeln. So hielt ich in Thalmässing noch mal an der Bike-Box an um das kontrollieren zu lassen. Doch war seine Ventilverlängerung undicht und so vergingen dort wieder 6Minuten und 10Sekunden bei Kilometer 110. Doch war der Stopp gerechtfertigt 1Bar zuviel und ein platzen wollte ich auch nicht.
Jetzt aber die restlichen 70Kilometer schaffen wir auch noch, sagte ich mir. Doch da kam ja noch der 12% Anstieg. Der ging schon nicht mehr so gut da unter anderem ein kräftiger Gegenwind angefangen hat wurde es recht zäh bis ich auch wieder oben am Solarer Berg war. Ich merkte mein Kreuz recht gut und die Angst vor dem Laufen sah’s mir im Nacken. Angekommen bei meinem Support hielt ich kurz um mein Kreuz zu strecken und mal Hallo zu sagen. Und wieder waren 2Minuten und 21Sekunden dahin.

Nach 6Stunden 44Minuten und 26Sekunden nach dem Start auf dem Rad war ich in der Wechselzone zum Laufen angekommen. In mir fragte ich mich nun ernsthaft ob ich das Laufen echt angehen sollte.

Laufen:
 
Die Helfer in Roth sind echt der Hammer, ich sah’s auf der
Bank in der zweiten Wechselzone und man fragte mich was man mir Gutes tun
könnte. Da fiel es mir wieder ein, die Ernährung, richtig ich hatte außer
Wasser und Iso nix zu mir genommen und der Magen war ja vom schwimmen leer. Ich
fragte ob sie Cola haben und Schwups lief sie los und holte mir eine ganze
Flasche. Die Zeit nutzte ich und zog mich halt mal um, wobei mir immer noch
nicht klar war ob ich überhaupt laufen sollte. Das Laufen ist in der 2,5Jahren
sportlosen Zeit total verloren gegangen. Doch beim Cola trinken jubelte auf
einmal das Zelt der Wechselzone und ich sah einen Feuerwehrmann der in voller
Montur auf die Laufstrecke ging. So fing ich an zu rechnen und kam auf das
ergebniss das ich es eventuell auch noch schaffen könnte,  joggen kann er es
nicht mit der Bekleidung und in der Hitze, also los geht es und ab hinterher.

Als ich ihn eingeholt hatte schaute ich auf meine Uhr und
bin wie immer das ganze viel zu schnell angegangen. Ab jetzt war es nur ein
rechnen und auf die Uhr schauen… ich lief und ging und lief und ging und
rechnete und lief und ging. Ich lies mir kleine Spielchen einfallen um mich
immer wieder zu motivieren aus dem gehen ins laufen zu kommen. Zuerst war es,
ich nannte ihn den Kilometer Sprint. Ok das war natürlich kein Sprint mehr.
Immer wenn ich ein Kilometerschild gesehen habe bin ich wieder gejoggt
und zwar solange bis mir meine Uhr den Kilometer bestätigte, der immer
300Meter hinter dem Kilometerschild war. Danach ging es wieder in ein
strammen gehen über. Dieses Spielchen wurde erweitert in das
Spiel Walker schnappen. Immer wenn ich jemanden gesehen habe der geht
bin ich los gejoggt bis ich ihn hatte und ein Stück weiter. Klasse war es das
es eine Frau auch so gemacht hatte aber mit mir. Als wir uns das Xte
mal überholten kamen wir auch ins Gespräch und erfreuten uns darüber dass wir
so unser Tempo aufrecht erhalten. So zog sich das ganze Kilometer für Kilometer
hin. Bis mir wieder meine Ernährung eingefallen ist. Doch mehr als zwei Tucks,
ein Stück Apfel und ca. fünf Melonenstücke habe ich nicht runter bekommen.
Dafür ging das trinken von Wasser, Iso und Cola ja recht gut. Doch konnte ich
dieses ab Kilometer 35 auch nicht mehr sehen. Ich rechnete und rechnete und mir
war klar das ich es ins Ziel und somit mein Ziel … einfach nur ankommen…
schaffen könnte. Hatte sogar schon ein guten Puffer raus gelaufen. Doch wollte
ich mich damit nicht zufrieden geben, wer weiß was noch alles passiert.

Geschafft es konnte nix mehr schief gehen ich war in Roth
und die letzten zwei Kilometer könnte ich zeitlich noch auf allen vieren kriechen.
Ich hätte nie aber auch nie gedacht das
ich bei dem Laufen noch 150Plätze gut mache da dieses echt nix mehr mit Joggen
zutun hatte aber das einzige war was echt ohne Zwischenfälle verlief. So waren
es 5Stunden 37Minuten und 21Sekunden für den Marathon. Ich war überglücklich
und konnte die letzten 500Meter auch noch richtig unter einem fünfer Schnitt
joggen.



Zufrieden im Ziel
14:14:01 war die Zielzeit. (Ohne Pleiten, Pech und Pannen: 13:31:20)

01:36:03 fürs Schwimmen (Ohne Pleiten und Pech: 01:22:09)
00:07:17 für die Wechselzeit 1
06:44:26 fürs Rad (Ohne Pannen: 06:15:37)
00:08:56 für die Wechselzeit 2
05:37:21 fürs Laufen

Heilige Schieße was war das ein Wettkampf…. Aber im
Nachhinein total geil super und total abgefahren. Einziges…. Liebe ORGA bitte
nicht nur die Wassertemperatur kontrollieren sondern auch die Bakterien und
sonstiges was einen zum Kotzen bringt.

Sonntag, 25. November 2012

Sportlerwahl der Kinzigtal Nachrichten

Montag 19.11.2012 das Telefon klingelte und ein Sportredakteur der Kinzigtal Nachrichten meldete sich. Ich dachte im ersten Moment daran das ich wieder was Kaufen sollte. Jeden Tag klingelt das Telefon unter anderem weil es Schiffsladungen voll Kaffee günstig gibt, oder der Stromanbieter zu teuer wäre den ich habe oder die Krankenkasse in der ich bin die falsche sei oder oder oder.... Doch er wollte mir nur sagen das die Kinzigtal Nachrichten mich nominiert haben zum Sportler des Jahres. Ei da war ich erst mal von den Socken aber auch echt geehrt. Nun wer die Kinzigtal Nachrichten gelesen hat, hat es in der Beilage mit Sicherheit schon gelesen. Dieses mal kann aber auch Online abgestimmt werden und nicht nur über den Coupon. Einfach HIER KLICKEN und ihr kommt zu der Abstimmung. Da jede Stimme zählt wäre es fein alle drei stimmen von euch zu bekommen. Bei den Frauen favorisiere ich ja Sabine Pappert. Ei das wird ein Spaß, am 16.12 ist die Abstimmung zu ende und am 22.12 wird das Ergebnis bekannt gegeben. Schauen wir mal was passiert aber mit eurer Hilfe wird das schon. Was natürlich viel bringt ist für die Abstimmung zu werben. Also eMail an alle die dieses nicht lesen können da sie von der Seite eventuell nix wissen und einfach den Link ( http://www.haekchen.at/haekchen/fragebogen.asp?uid=17263&id=2 ) zum Abstimmung in der eMail mitgeben oder ein Link auf unsere Laufseite hier weitergeben. Schon mal Danke Jörrrch

Donnerstag, 23. August 2012

Wettkampfbericht von Jörg Treffler über den Embrunman 2012

Vor lauter Nervosität kann man in der Nacht zum Wettkampf allemal nicht richtig schlafen, deswegen fällt es einem gar nicht so schwer um 300Uhr in der Früh aufzustehen. Selbst das etwas ungewöhnliche Frühstück welches aus einem großen Teller Nudel mit Bolognese, kalt versteht sich, einer halben Tafel Nougat Schokolade und reichlich Kaffee bestand war recht gut zu essen. Doch schon ging es um 400Uhr an den Start, welcher 2,5KM von unserer Ferienwohnung entfernt war. Der Gedanke diese Strecke nach dem Wettkampf wieder zurück laufen zu müssen stimmte mich schon anders, da es doch sehr steil bergab ging und somit nachher steil bergauf. Bepackt wie ein Esel mit allem was man so braucht zog ich mit meiner Besten in Richtung Start. Ein reges Treiben war in der Wechselzone schon im Gang als wir angekommen sind. Eine Menge Presse, Radio und TV Reporter tummelten sich zwischen uns und hielten Interviews mit den Favoriten. Trotz allem ging es sehr ruhig und gelassen zu und es war kein Stress zu spüren.


Nachdem ich alles zurechtgemacht und meine Eigenverpflegung abgegeben habe, verließ ich die Wechselzone um mir sitzend auf einer Bank den Neo anzuziehen.


Ging soweit auch alles gut wäre da nicht schon die erste buchstäbliche Hürde gewesen als ich wieder an den Start wollte. Die Orga hat den Startbereich so abgesperrt das ich selber nicht mehr rein gekommen bin. Kleine Panik ist aufgekommen und der Weg über den normalen Eingang wäre bis zum Startschuss viel zu weit gewesen. So habe ich mich kurzerhand schnell von meiner Lieben verabschiedet, habe mich unter die zahlreichen Zuschauer gemischt und mich an die Absperrung vor gearbeitet. Angekommen an den Absperrgittern bin ich kurzerhand darüber geklettert und an der ersten Reihe der schon positionierten Starter angekommen. Doch ganz vorne wollte ich nicht starten und so bin ich durch die wartenden Starter etwas weiter nach hinten gegangen. Diese Aktion blieb nicht unbemerkt und einige anderen Ausgesperrten folgten meinem Handeln. Nun so stand ich da und wartete auf den Startschuss. Wie immer hat man das Gefühl man müsste noch mal auf Toilette und es ist alles andere als angenehm auf einem Punkt stehen zu müssen und das Gefühl zu haben man muss dringend. So war der Startschuss für mich so etwas von befreiend endlich ins Wasser laufen zu dürfen das ich eigentlich gar nicht daran dachte dass es ja jetzt echt los geht und der längste und schwerste Tag in meinem Leben begann. Es war noch dunkel um 600Uhr als wir im Wasser hinter einem Blinklicht her schwammen, welches uns den Weg zeigen sollte. Wie die Motten die alle in das Licht fliegen schwammen wir auf das Licht zu. Die einzige Orientierung die ich hatte waren die Athleten links neben mir. Ich war nur darauf bedacht ja die anderen nicht zu verlieren da ich mich sonst sehr schlecht hätte orientieren können. Ich hoffte aber auch dass die anderen das nicht genau so machten wie ich. Auf einmal schabte meine Hand gegen etwas festen, als ich kurz hielt um mich zu orientieren sah ich das wir sehr nah an herausragenden Felsen schwammen die am Rand aufgetürmt waren. Da wurde mir erst richtig klar wie gefährlich auch das schwimmen im Dunkeln sein kann. Ich wusste zu keinem Zeitpunkt wie viel ich geschwommen bin und wo ich war. Ich dachte mir nur solange die anderen neben mir noch schwimmen kann ich gar nicht so falsch sein. Nach 25 Minuten machte sich meine Uhr bemerkbar, ich hatte diese Zeit noch vom letzten Freiwassertraining eingestellt und vergessen sie auszuschalten. Nun war mir klar dass ich 25 Minuten unterwegs war, wobei ich auch dachte wir hätten die erste Runde 1900Meter schon hinter uns. Kann aber nicht sein das wäre eine Zeit die ich wohl niemals schaffen werde. Also weiter ging es und so langsam konnte man über und auch unter dem Wasser etwas sehen da es hell wurde. So ungefähr 300Meter vor dem Ziel wusste ich wo ich war und wo ich hin musste. Also habe ich die letzten 300Meter mein Ding alleine gemacht und bin ins Ziel geschwommen.

Mit einer Zeit von 01:09 hätte ich aber nie gerechnet und war total zufrieden. Vorab habe ich mir natürlich ein Zeitplan gemacht, schon alleine deswegen um Ulli etwa eine Richtlinie geben zu können. Aber das ich diesen um 6 Minuten unterbiete war schon mal ein klasse Anfang. Nun sollte es aber ernst werden, das Radeln der längste Teil an diesem Tag begann. In der Woche davor in der ich dort war fuhr ich schon ein wenig in den Bergen herum. Mir war schon klar dass ich trainingstechnisch in dieser Woche nix mehr machen konnte um meine Form zu verbessern doch wollte ich ein Gefühl für die Berge bekommen. In dieser Vorwoche bereute ich eigentlich schon dass ich hier bin um einen Wettkampf zu machen und so nicht mehr fahren konnte. Die Gegend ist einfach traumhaft und hat meinen bisherigen Lieblingswettkampf in Lanzarote um weiten geschlagen, aber wieder zurück zum Wettkampf. Ich fuhr das ganze so wie vorgenommen als wäre es eine RTF, hart wird es schon von alleine sagte ich mir und bin das recht locker angegangen. Ich hatte mich mit Ulli an der Radstrecke verabredet und konnte es kaum erwarten bis ich da war. Huch was war das, mein Name mit Startnummer stand auf der Straße mit Kreide geschrieben. Doch ich muss sagen Unterstützung und Zuspruch tun mir besser als das Gegenteil.
 

Und schon war ich auch bei Ulli die gleich mal ein Video von dem Geschehen gemacht hat. Hier mal ein Link zu einem Video um einen Eindruck zu verschaffen


Es ging gut und ich war guter Dinge wobei ich mich ein wenig wunderte das die ersten 7KM bei 450HM gefühlt schlechter gingen als beim testen vor ein paar Tagen. Doch ich war nicht bereit etwas mehr Druck zu machen da noch einiges kommen sollte. Die ersten 40KM der Radstrecke sind die gleichen die 2 Stunden später die OD fahren sollte und da ich dieses Vorab in 1:35 gefahren bin war diese Zeit mein erster Anhaltspunkt nach dem ich mich richten wollte. Nun es wurden 1:39 und ich war echt verwundert weil es wie getippt doch schwerer war als gedacht aber nicht das ich Mühe gehabt hatte, locker war noch immer meine Devise. Der Grund liegt wohl daran das der Wind ab KM 30 anfing uns entgegen zu pusten. Nun was ich jetzt schreibe klingt wieder… Es ist Fakt wir hatte ab KM 30 bis zum Ende nur Gegenwind. Ja es ist eine Runde und wenn der Wind von vorne kommt, kommt er auch mal von hinten, PUSTEKUCHEN das tat er nicht. Durchschnittliche Windgeschwindigkeit 11,3KM/h ich verfluchte diesen Wind später ab KM 130 dermaßen das glaubt man nicht aber dazu später. Selbst im Radio und im TV wo dieses Rennen übertragen wurde, wurde gesagt das solche Windbedingungen in den 29 Jahren noch nicht da gewesen sein sollen ( Unsere Vermieter erzählten uns dieses später ). Sorry ja ich weiß da wo ich mitmache.. es ist aber Fakt. Hier mal eine Grafik die die Windrichtung anzeigt die zum Zeitpunkt meiner Radeinheit aufgekommen ist.


Nun es war mir aber noch nicht so klar dass es so wird wie es geworden ist und ich radelte und radelte. Auf einmal kamen an mir 3 Fahrer vorbei die das Ganze wohl mit einem Team Zeitfahren verwechselt haben. Ich dachte ich spinne schön im Windschatten und die gingen ab wie die Feuerwehr. Scheren vor mir rein und machten sich davon. Dahinter aber gleich das Motorrad und ich war mir sicher die bekommen nun das was sie verdienen. Ich dachte ich falle vom Rad als der Beifahrer seine Kamera zuckte ein Bildchen vom MIR machte und mir ein Finger zeigte. Wie ich??? bin ich besoffen oder was???? Haben die nicht gesehen das die…. OK ich hatte nicht abgebremst als die vor mir einscherten, aber… das kann doch nicht sein. Ich war echt sauer am liebsten hätte ich angehalten und das Rad vor Zorn in die Ecke geschmissen. Aber dafür konnte ja das Rad nix im Gegenteil das schnurrte wie eine Eins, einfach 1a. Ich war echt sauer und radelte mit Zorn im Bauch den ich nicht raus lassen wollte weiter. Bei der nächsten Verpflegungsstelle stand ein Motorrad mit Kampfrichter und ich befragte ihn was das soll und wie ich mich verhalten soll… Bin ich jetzt raus?? muss ich Strafzeit absitzen… oder oder ??? Die Wettkampfbesprechung war in Französisch und ins Englisch nicht gerade gut übersetzt worden. Er zuckte immer nur und meinte dass ich doch ruhig weiterfahren sollte, alles OK. Ich fuhr weiter und war trotz allem noch geladen. Ich befragte mich ob ich eventuell nun alles umsonst radel und nachher in der Wechselzone wegen irgendeinem Nichteinhalten der Verwarnung raus bin.. Soll es das schon gewesen sein. Die Landschaft die echt ein Traum ist lenkte mich ab und gab mir das was ich brauchte. Zufrieden sein, dabei zu sein und egal ob sie mich rausfeuern oder nicht das Erlebnis gehabt zu haben. Einfach toll.

So waren wir auch schon am Col D’Izoard und da ich diesen vorab mit dem Auto abgefahren bin und mir ihn gut eingeprägt habe bin ich diesen so angegangen wie ich mir das dachte. Fast genau 25KM ging es nun bergauf, durchschnittlich 7,2% Steigung und maximal 11% waren nun vor einem. In 1:54 war ich oben und hatte auch hier keinerlei Probleme und bin den Col mit einem 142Puls hoch geradelt. Oben angekommen sah die Sache schon ein wenig anders aus, ich hielt an um mir meine Eigenverpflegung geben zu lassen. In diesem Moment wurde mir schon ein wenig anders und mein Kreislauf sackte ab. Ich war total überrascht das es mir auf einen Schlag nicht mehr so gut ging. Ich war der Meinung das ich noch einige Kilometer so hätte fahren können aber dann auf ein Schlag. Ich glaube das hatte etwas mit dem anhalten zu tun. Egal Tasche geschnappt und meine Sachen raus. Doch ich hatte einfach keinen Hunger. Das ist wohl mein größtes Problem, ich habe bei einem Wettkampf immer das Problem das ich nix zu mir nehmen kann außer was zu trinken. Auch hier war es nicht anders. Bis zum Col hatte ich kein Gel kein Bar oder sonstiges genommen. An den Verpflegungsstationen eventuell mal ein Stück Banane aber sonst nur zu trinken. In meinen Beutel packte ich mir ein Salamibrötchen und eine Tafel Nougat Schokolade aber ich konnte an nix ran. Ich überwindet mich und biss zweimal in mein Brötchen. Als ich dann gesehen habe dass es Cola gab war auch klar was ich nun wollte. Alles wieder in die Tüte, die Tüte abgeben und nun Cola in mich rein ohne Ende. Flaschen noch mit Cola gefüllt und weiter ging es. Mir ging es auch wieder gut und die Abfahrt erholt ja auch dachte ich mir. Ich hatte 100KM hinter mich gebracht und die kommenden 26KM sind ja geschenkt war mein Gedanke.

Ich war genau 5 Stunden unterwegs als ich am Col D’Izoard angekommen war und in dem Moment in dem ich wieder losfahren wollte sah ich das Motorrad welches mich verwarnte und ein Bild von mir gemacht hatte. Der Zorn kam sofort wieder auf und ich bin hin und befragte ihn mit Händen und Füssen und mit meinem bisschen Englisch, was wie wo den sei. Ich sage euch ich wusste nicht mehr was ich sagen sollte als er mir sagte das sie vom Foto-Team seien und sie mir nur mitteilen wollten mit dem Finger das sie ein Bild von mir gemacht haben. Ei so schreibt doch auf eure Weste am besten PhotoTeam oder wer weiß was drauf. Also ich war noch im Rennen alles o.k. Ich fuhr runter wie ein Bekloppter da ich noch voll in meiner gedachten Zeit war. Ich wollte um 12 Uhr am Col D’Izoard sein und es war genau 12 Uhr.

Hier mal meine gedachte Zeitaufstellung.


Doch wie auch gedacht “Ich fange an als wäre ich bei einer RTF hart wird es von alleine..:“ war ich schneller bei dem harten Teil als gedacht. Es ist eine schleichende Sache und nach 10KM im Wind, so bei KM 135 auf einem relativ geraden Stück merkte ich schon gut wie das Ganze zerrt. Ich muss echt mal was Essen sagte ich mir, doch konnte ich mich einfach nicht dazu bewegen endlich mal ein Gel von meinen 3 mitgenommenen zu verzerren. Stattdessen nahm ich an jeder Station Cola zu mir wie ein Gestörter. Die zwei Radflaschen die ich mitgenommen hatte füllte ich auch immer mit Cola und so ernährte ich mich nur von diesem schwarzen Zeug. Es sollten ja noch ein paar Anstiege kommen und die Heimrunde kannte ich nicht, bis auf die letzten mörderischen 13KM. Ein Bekannter von mir meinte als wir uns eine Woche zufällig vorab am Col trafen das ich mir das steile Stück unbedingt noch anschauen sollte. Ich bin nicht mehr dazu gekommen und so wusste ich nicht was noch auf mich zu kommen würde.

Als wir mal wieder eine der unzähligen Anstiege hoch gefahren sind, welcher sich recht lang zog, dachte ich mir dass er doch so steil gar nicht sei. Mit dem Gedanken nun auch das Unbekannte gemeistert zu haben ging es immer wieder gegen den Wind den ich schon angefangen habe zu verfluchen. Immer wieder im Lenker liegend versuchte ich gegen den Wind zu kämpfen. Das empfand ich als mürbender als die Berge. Seit dem wir vom Col D’Izoard unten waren sah man einige Mitstreiter im Graben liegend total erschöpft. Sanitäter und Rettungsfahrzeuge. Mir wurde es ganz anders und das ganze Rennen wurde auf einen Schlag etwas melancholisch. Hatte man gerade mit dem Gedanken abgeschlossen, sah man schon den Nächsten an der Straßenseite. Doch egal was passiert ist oder passieren würde nach Embrun zurück muss ich so oder so. Es ging mal wieder eine Abfahrt recht steil bergab ohne Kurven so dass ich die Bremsen aufmachen konnte. Fast unten angekommen traute ich meinen Augen nicht mehr. Da war eine Wand vor einem, hätte ich nicht gesehen das dort welche hoch gefahren sind hätte ich gedacht das vor der Wand bestimmt abgebogen wird. Wie ein wilder tritt ich in die Pedale um soviel Schwung wie es geht zu bekommen um da soweit es ging hochzukommen. 23% Steigung und das 2KM lang nach über 150KM ist echt gemein. Ich war nun echt froh das 26er Ritzel zu haben und versuchte oben anzukommen. Nach ¾ der 2KM fing mein rechter Oberschenkel an zu verkrampfen. Ich sagte mir was will ich meine Muskeln kaputt machen und eventuell oben aussteigen müssen und das Rennen frühzeitig zu beenden. Also bin ich abgestiegen und fing an das Rad zu schieben und das Bein zu lockern.

Auf einmal rief einer von hinten “ Du bist also der Alex hätte nicht gedacht Dich auf dem Rad zu treffen“ Ich schaute zur Seite da er nicht schneller fuhr als ich lief und meinte das ich nicht der Alex sei. Die Verwechslung kam deswegen auf da ich natürlich das Trikot vom TV Bad Orb an hatte und Alex sich unter TV Bad Orb angemeldet hatte und nicht unter Team SpessartChallenge, welches eigentlich das Team des TV Bad Orb ist. Ich sagte zu Ihm nun “Alex hättest Du auf dem Rad auch mit Sicherheit nicht angetroffen, das ist eine andere Liga“ schon lustig solche Zwischenereignisse. Wir Deutschen konnten uns recht gut erkennen da wir alle zusammenhängende Nummern hatten ( 103-114 ).

Ok zurück zum Wettkampf, als der Anstieg flacher wurde bin ich wieder aufs Rad und fuhr weiter. Oben angekommen kam ein Wind entgegen so das man dachte man würde noch am Berg sein, irre einfach irre. Nun waren es nur noch 40KM und die letzten 13 waren mir bekannt, auch durfte es bis zu den letzten 13KM nicht mehr wild werden wenn der Wind nicht gewesen wäre. Um 14:30 wollte ich an der Brücke und den letzten 13KM sein und Ulli wartete bestimmt schon. 45Minuten später als gedacht war ich an der Brücke und Ulli machte sich schon echt Sorgen. Sie hatte mich schon gesichtet als ich mal wieder an der Getränkestation Cola in mich rein kippte. An der Brücke angekommen und Ulli gesehen hielt ich kurz noch mal an und meint zu ihr das es doch mehr als brutal sei. Von den Temperaturen 32°C im Schatten ( doch war nirgends aber auch nirgends Schatten ) möchte ich erst später berichten.



Die letzten 13KM auf dem Rad waren nun dran. Ich kannte die Strecke und es war alles andere als gemütlich nach 180KM diesen Anstieg zu fahren. Es sind 6,5KM bei 370HM maximale Steigung von 13% aber nach 9 Stunden Wettkampf tut das weh. Der Wind war nun nicht mehr das Problem wobei er nicht weniger wurde. Die Hitze machte immer mehr zu schaffen, und das nicht nur mir. Der Kollege der mich mit Alex verwechselte lag neben in der Straße und musste aussteigen und ich sah auf dem kurzen Stück nach oben ca. 8 Athleten die mit Rettungsfahrzeugen abtransportiert wurden. Wie schon vorhin mal gesagt, diesen bitteren Beigeschmack braucht kein Mensch. Ich hoffte mir das Stück gut einzuteilen und kurbelte das Stück hoch. Ich wage es mich kaum zu schreiben aber die durschnittlichen 6,3% kurbelte ich alle im 26iger Blatt. Ich wusste wenn ich oben bin war es rum. Danach ging es nur noch abwärts bis in die Wechselzone. Kurz vor dem Ende jubelten welche neben mir wie nicht mehr normal. Ach was hatte mich das gefreut, unsere Vermieter haben sich das Auto genommen und sind hoch gefahren um mich anzufeuern. Ich hatte Ihm vorab mal meine Zeitaufstellung gezeigt und er wartete mit seinen Bekannten bis ich vorbei gekommen bin. Ich hatte nun schon 1 Stunde Rückstand auf meine geplante Zeit. Oben angekommen stürmte ich wieder die Getränkestation und als ich beim rein kippen der Cola war, sind sie auch mit Ihrem Auto schon da gewesen und haben Bilder gemacht und mich echt klasse angefeuert und bejubelt. Allemal waren die Franzosen so etwas von klasse das es kaum zu beschreiben ist, doch werde ich es später beim berichten über das Laufen mal versuchen.



Ich war oben, es war geschafft das Radeln hatte ich nur noch rollen lassen mehr ist es nicht mehr. Doch selbst auf dem bergab Stück mussten einige aus dem Rennen da sie stürzten, musste ich leider mitbekommen. Ich war mehr als froh in der Wechselzone angekommen zu sein, 195 Kilometer mit 5000 Höhenmeter waren nun geschafft. Seit dem Col D’Izoard also vor 4 Stunden musste ich auf die Toilette was ich nun endlich in der Wechselzone auch machte. Einmal komplett umziehen und ….. und…. echt weiter zum Marathon fragte ich mich. Beim umziehen vielen mir alle meine Gels aus dem Radtrikot die ich mitgenommen habe und ich fragte mich echt ob das Sinn macht nun zu den 42KM und 650 Höhenmeter zu starten. Ulli ist in der Stadt und wartet auf mich, würde ich nun nicht laufen würde sie sich mit Sicherheit Sorgen machen. Den ganzen Tag hörte man nur das Blaulicht der Einsatzfahrzeuge und so sollte es nicht sein. Also mindestens die ersten 6KM wollte ich loslaufen um Ulli aufzuzeigen das es mir gut geht. Ich ging aus der Wechselzone und es erinnerte mich ein wenig an Lanzarote als ich auch langsam aus der Wechselzone ging. Gerade wollte ich los joggen pfiff man mich zurück. Ich hatte die Startnummer vergessen, also zurückgehen, Startnummernband anziehen und wieder die Wechselzone lang gehen. Hucha der Marathon hat begonnen.

Nun mir wurde gesagt dass es gleich am Anfang hoch nach Embrun bergauf ginge. Als ich ein Teil der Strecke vorab mal gejoggt bin empfand ich es als etwas übertrieben die Steigung hoch nach Embrun als so brutal zu beschreiben. Unter anderem hat man ja 4KM erst mal flach um den See, nix da gleich am Anfang hoch. Also locker ganz locker lief ich los und wollte die FLACHEN ersten 4 KM ganz genüsslich angehen. Das ging auch die ersten 500Meter echt gut, bis auf einmal… Was ist dassssss.. ich dachte ich sehe nicht mehr richtig. Da ging es eine Steigung hoch die sich echt gewaschen hatte. Das steile Stück was ich meinte war nicht das was die anderen meinten. Ich hatte mir die Strecke um den See nicht angeschaut da sie ja um den See geht also flach sein müsste.


Leider sieht man auf Bilder nicht immer die Steigung aber glaubt mir das war schon hart nach den nun über 10 Stunden Wettkampf. Egal hoch hier in Deutschland laufen wir auch immer Steigungen das muss doch gehen. Ich wollte den Marathon in 5:15 laufen also in einem 7ner schnitt. So hielt ich mich strikt nach dem was mir meine Garmin anzeigte. Ging auch recht gut bis Kilometer 4, an dem nun der zweite mir bekannte Anstieg kam. Auch da lief ich noch ganz geschmeidig aber viel zu langsam hoch. Als ich oben war, war ich ca. 500Meter von unserer Ferienwohnung entfernt, so eine Verlockung an der Strecke ist schon gemein, ich wusste genau wo das Bett ist aber auch wo Ulli steht. Nur noch ein Kilometer und ich war da und konnte aufzeigen das es mir noch gut geht. Gut??? nun ja das nix passiert ist. Ulli sah mich und hatte auch schon wieder den Foto im Anschlag.



Da ich ein Großteil der Strecke vorab mal ab gejoggt bin kannte ich jeden Brunnen der an der Strecke war und wusste genau wo ich zu halten habe. Die Sonne war erbarmungslos die brannte als hätte einer ein Lupenglas über den Körper gehalten. Mir ging es nun nicht mehr darum was zu Trinken ich wollte nur noch kühles Wasser und mich abkühlen. Kein Schatten 42 Kilometer lang war mir ein Gedanke mit dem ich mich einfach nicht anfreunden wollte. Also Laufkappe ins Wasser und aufziehen.



Nun ging es zum zweiten Treffpunkt den ich Ulli auf den Zettel schrieb. So hatte ich mir meine Ziele immer recht kurz gesteckt, nur noch bis runter an die Gärten und Ulli ist oben an der Stadtmauer und schaut zu. Sind ja nur noch 3 KM das geht noch. Nun wo es bergauf geht, geht es auch bergab und das ging bei mir recht gut. So konnte ich bei dem zweiten mir vorgenommenen Punkt noch recht gut laufen. Hatte zwar bis KM 10 Zeit verloren durch meine Pause am Brunnen fühlte mich aber noch so als könnte ich das Ding weiter laufen.

Ein Hubschrauber der über uns für das TV kreiste brachte einmal kurz Abkühlung als ich genau unter ihm her lief.



Doch das sollte es auch schon gewesen sein. Zwei Kilometer später ging es mir gar nicht mehr so gut. Der Akku war leer und beim nächsten Brunnen kühlte ich mich wieder ab. Mich zog es aber weiter zu der für mich schönsten Stelle einer kleinen Brücke. Ulli würde als nächstes bei KM 25 wieder stehen. Also in der zweiten Runde bei Kilometer 4 an einem Brunnen. Bei Kilometer 18 sah ich auf einmal Ulli stehen, ich war recht froh darüber da mir meine Sonnenbrille und auch die mitgenommene Flasche recht lästig wurden.



Sie hatte den Plan geändert und das Auto schon mal sicher in Zielnähe deponiert und wollte dann an der besagten schönen Brücke auf mich warten. So konnte ich nicht anders als nach erfolgreicher ersten runde und 21KM laufen weiter zu machen, da Ulli ja wieder wartete.

Ich wollte eigentlich um 20:30 im Ziel sein, doch war mir klar dass ich es bis dahin nicht mehr schaffen würde da ich ja schon nach dem Rad 1 Stunde Rückstand hatte. Den CutOff Zeiten bin ich bis jetzt allen gut entkommen und es war auch nie irgendwie eng gewesen doch jetzt wurde der Kampf langsam mehr als hart. Ich wechselte immer zwischen Gehpausen und Joggen. bis ich auf den Gedanken gekommen bin noch mal alles zugeben und solange zu joggen bis es echt nicht mehr ging. Wenn ich es schaffe bis KM 35 zu joggen könnte ich den Rest gehen und das mit Ulli zusammen. Also noch mal alles raus geholt und gelaufen was das Zeug hielt. Hört sich schnell an war es aber ganz und gar nicht. An jeder Station machte ich halt und das Cola wurde auch langsam knapp. Es wurde schon Dunkel und die Leuchtringe die sie uns um den Hals gehängt haben leuchteten schon recht hell. Doch egal wie jemand ausgesehen hat welches Tempo er hatte wurde er von den Franzosen angejubelt und motiviert Courage wurde einem mit so einem Respekt zugerufen das es einem schon echt Gänsehaut bereitete. Keiner hat sich über jemanden lustig gemacht sondern echten Respekt und Achtung wurde jedem entgegen gebracht. So etwas habe ich noch nie erlebt. Es war echt unbeschreiblich. Bis lange in die Nacht rein, bis keiner mehr auf der Strecke war hielten die Zuschauer fest. Ich hatte das Gefühl das ein jeder nur für mich da geblieben ist. Doch unbeschreiblich dieser Einsatz, ein ganz andere wie ich ihn je gesehen habe. Schon allein diesen Menschen bin ich es schuldig mein Mut den sie mir immer wünschten nicht zu verlieren und weiter zu laufen. Die Verpflegungsstationen waren auch total anders, nicht das was wir kennen. Da gab es keine Gels, ich hatte noch immer alle die ich hier in Deutschland extra gekauft hatte, oder sonstiges was wir kennen, nein Kartoffeln und ein Salzstreuer, Trockenobst, Karamellpudding oder sogar gegrillte Hühnerschenkel lagen an den Stationen. Bei KM 33 dachte ich mir das ich nun echt was essen müsste mir tat der Hals schon weh von den nun, geschätzten 8 Liter Cola in über 10 Stunden. Ich schnappte mir einen Hühnerschenkel und wollte diesen beim gehen essen. Aber ich konnte machen was ich wollte nach dem ersten Biss… ne es ging einfach nicht. Weiter zu KM 35 da steht Ulli und ab da kannst du gehen. Ich kam der besagten Brücke immer näher und Ulli war in Sicht.



Ulli fing an mit mir zu joggen, doch musste ich sie bremsen, ne ne sagte ich, ich laufe nun mit Dir, dieses habe ich mir so vorgenommen. So sind wir immer abwechselnd mal gegangen mal gejoggt und die nächsten 3 Kilometer zusammen geblieben. Ulli war auch überwältigt von den Zuschauern die selbst auf dieser abgelegenen Strecke standhaft blieben und uns anfeuerten. Die letzten fünf Kilometer würden zu langsam mit diesem System und wir waren an einer Stelle an der Ulli kürzer in das Ziel laufen konnte. Da es ab jetzt nur noch bergab und gerade ging wollte ich es noch versuchen das durch zu joggen. Ich traf einen anderen der sich das Gleiche vorgenommen hat und so zogen wir uns gegenseitig bis an den See und somit 3 Kilometer vor das Ziel an dem Ulli wieder stand. Nun war das Ziel in greifbarer Nähe aber auch die CutOff Zeit rückte näher 30Minuten hatte ich noch und 3KM vor mir. Total im A…. aber nur noch gerade bis auf ein kleines Stück. Mein Kollege musste los lassen und ging ich lief weiter. Ein Kampfrichter fuhr mit dem Rad neben mir und befragte mich ob alles OK sei was ich bestätigte. Klar ist das zu schaffen 3 KM 30 Minuten du kannst ruhig noch mal gehen sagte mir mein Inneres. Auf der anderen Seite sagte mir mein Inneres halte nicht an da muss nur ein Krampf dazwischen kommen und er Tag war umsonst. So machte ich Stück für Stück weiter hielt 1,5 Kilometer vor dem Ziel noch mal an um mir den letzten Schluck Cola zu nehmen und lief ins Ziel.

Was einem so ein Kilometer und insbesondere 200Meter vor dem Ziel alles durch den Kopf geht möchte ich hier nicht aufzeigen. Dieses würde den Umfang des doch schon sehr langen Berichts sprengen. Es war gigantisch und so habe ich es in 16:20 ins Ziel geschafft, 10 Minuten vor CutOff.

Das ganze haben leider nur 64% der Teilnehmer geschafft, unter den Deutschen hatte ich Platz 6 und in der Altersklasse sogar den 3ten Platz. Doch was viel, viel wichtiger ist, ich bin gesund das Rad hat prima durchgehalten keine Panne kein zicken und so verwunderlich wie es ist, mir tute nix weh und ich fühle mich heute als wäre nix gewesen.

Doch der Schein soll nicht trüben, ich mach noch fein weiter Pause und werde erst am Mittwoch ein ganz kleines ruhiges Läufchen wagen.

Das nächste Ziel ist ja schon bald …. Schliersee ich komme…….

So und hier nun noch mein Zieleinlauf. Es war halt schon dunkel und man muss genau schauen. Ach ja ich breche nicht zusammen ich wollte mich nur legen. Ich bin der mit der weißen Schrift auf dem Rücken… und meinen Namen sagt er am Anfang des Videos auch nicht gerade deutlich. Nach dem Einlauf findet ihr mich immer in der Mitte des Videos am unteren Rand. Da das Video aber in full HD ist kann man es beim vergrößern schon recht gut erkennen.

Das Video von meinem Zieleinlauf

 
In unserer Ferienwohnung angekommen hatte ich nur noch Durst und einen irre Hunger doch konnte ich nix mehr Essen oder Trinken. Selbst am nächsten Tag machte der Hals sofort zu wenn ich etwas in mich rein kippte. Kalte Milch und Wasser gingen mehr aber nicht. Schrecklich wenn man Hunger hat und nix essen kann. Am Folgetag hatten uns unsere Vermieter eingeladen, mit Hausgemachter Leberpastete, Salami, Oliven und Wein dazu echt klasse Baguette, doch ich konnte echt nix Essen. War aber köstlich sagte mir Ulli. Sie hatten extra eine Bekannte die Deutschlehrerin war mit eingeladen damit wir uns Unterhalten konnten. Man wird da gefeiert wie ein Star… es wäre eine Unmenschliche Leistung meinte sie, dabei gibt es diesen Triathlon schon 29 Jahre in diesem Ort, so langsam müssten sie es doch gewohnt sein. Trotz allem war diese AfterRaceParty etwas sehr schönes und vor allem besonderes.



Soderle das war mein Bericht über den Embrunman.

Fazit: Ein Wettkampf der glaube ich nicht zu toppen ist. Echt hart, aber echt richtig hart, aber er gibt einem viel mehr zurück als man auf der Strecke gegeben hat. Ein muss nach meiner Meinung und lange nicht mit Eiermänner und Co zu vergleichen.

Noch mal?? Ich glaube nicht dass ich dort noch mal starten werde aber dort hin fahren auf alle Fälle noch mal.

Montag, 31. Oktober 2011

Frankfurt Marathon 2011 - Laufbericht von Jörg Treffler

Die Veranstalter haben den Marathon nicht um zwei Monate für mich nach hinten geschoben und so war halt doch am Sonntag schon der Start.

Nachdem ich endlich an der Startlinie war und starten konnte versuchte ich wie geplant die ersten 5 Kilometer locker und ruhig zu laufen. Ich hatte mir einen Tipp zu herzen genommen und die Uhr zwar mitgenommen aber wollte sie nicht beachten, also alles rein nach Gefühl machen. Es lief sich gut und ich war echt guter Dinge. Ein Bekannter welchen ich vor mir glaubte, lief bei Kilometer 7 auf mich auf hatte sich aber wieder nach hinten fallen lassen. So dachte ich mir dass mein Tempo zu hoch sei da er schneller ist als ich, wollte mich aber von nix beeinflussen lassen und echt nach Gefühl laufen. So lief ich mein Ding und wunderte mich dass bei Kilometer 10 wohl ein Sack geplatzt sein musste. Da schob sich eine Gruppe von unzähligen Läufern an mir vorbei. Total irritiert da ich dachte mein Tempo gehalten zu haben wo die her kommen beantwortete sich mir die die Frage als ich die Luftballons gesehen habe mit der Aufschrift 3:44

Ich war so verwirrt da ich echt dachte ich wäre voll auf meine 3:40 Zeit blickte ich das erste Mal auf die Uhr. Ich hatte mir die Uhr so eingestellt das sie mir nur meine Durchschnitts-Pace anzeigte und die Aktuelle Geschwindigkeit. Ich lass eine 5:09 im Schnitt für den Kilometer und war echt verwundert was die Pacemaker der 3:44 Gruppe da machen.

Auf einmal hörte ich meinen Bekanten den ich bei Kilometer 7 getroffen habe der wohl genau so erstaunt war wie ich. Er meinte dass ich schön gleichmäßig gelaufen bin da er die ganze Zeit ca. 10Meter hinter mir war. Ich wollte mich erst an den Pacemaker hängen bin aber dann von meinem Vorhaben abgekommen und wieder zurück zu meinen Plan gekommen. Lauf dein Ding versuche ab Kilometer 10 das Tempo zu halten und schau bei Kilometer 21 was noch geht. Dieses machte ich auch fein und war daheim echt verwundert, als ich meine Daten ausgelesen habe das ich von Kilometer 10 bis Kilometer 21 mein Schnitt total gleichmäßig gehalten habe. Selbst die Pinkelpause bei Kilometer 15 ( 00:01:03 ) hat den Schnitt nicht verändert.

Bei Kilometer 20 war ich schon echt am kämpfen und mir wurde klar das ich dieses Tempo nicht noch die zweiten 21 Kilometer halten konnte. Da ich auf alle Fälle nicht Platzen wollte oder geh Pausen einlegen wollte beschloss ich genau nach dem Halbmarathon das Tempo raus zu nehmen. Ich versuchte das Tempo noch einwenig an zu ziehen mit dem Gedanken das ja danach gemütlicher wird.

Genau bei der Matte des Halbmarathons habe ich das Tempo runter genommen als wäre da die Ziellinie gewesen. Von einer 5:23 auf 5:54 war eventuell ein etwas radikaler Geschwindigkeitsverlust aber mir nicht so bekannt da ich echt nicht auf die Uhr geschaut habe. Meine Durchgangszeit beim HM war 01:54:00 also eine 3:48 hätte ich es so durchlaufen können. Was ich aber mit Sicherheit nicht geschafft hätte.

Mit dem Gedanken das Kilometer 30 naht und ich da auf keinen Fall gehen wollte lief ich mein Ding ohne auf irgendetwas zu achten, noch nicht mal auf mein Gefühl ich lief einfach und hoffte das ich bald bei Kilometer 30 wäre.

Angekommen bei Kilometer 30 fing es an das ich mir immer wieder sagte nein bis Kilometer 35 machst du jetzt fein so dein Ding weiter da gibt es keine Ausrede. Mein Schnitt hatte sich nun schon auf 5:38 verschlechtert welches ich aber wie getippt erst daheim ausgelesen habe. Die Uhr habe ich fein außer Acht gelassen und selbst bei den aufgestellten Uhren habe ich mich geweigert darauf zu schauen. Bei Kilometer 35 angekommen erinnerte ich mich dass ich ja eine Cola versprochen bekommen habe. Wo ist die Verpflegungsstation und war verwundert dass bei Kilometer 35 nix war. Lauf weiter die wird schon noch kommen sagte ich mir.

Schau einer an da war ja die gute Frau, aber hatte nur Wasser keine Cola. Ok kurzes Hallo und weiter geht es. ein kurzes Stück weiter hinten gab es sogar Cola, ran an die Cola und wer war da schau einer an noch eine Bekannte bei der Ausgabe. Nach dem ich Ihr sagte das ich eigentlich gar keine Lust mehr habe, habe ich mein Beine doch wieder versucht zu bewegen. Ey das neu anlaufen hat echt weh getan und ich brauchte auch eine ganze weile bis ich wieder in meinem Takt war.

Bei ca. Kilometer 36 schaute ich das zweite mal auf die Uhr, sie sagte mir etwas von einem 5:32 schnitt. Ich war verwundert und dachte mir dass ich ja gar nicht so schlecht sei. Also nehme dich zusammen und so wird vorne noch eine 3 stehen. Nun es ging wirklich nicht mehr so gut und ich versuchte mein Bestes. Luft und Kraft hatte ich noch genug aber die Beine wollten einfach nicht mehr so wie sie sollten. Aber wir sind ja nicht auf einem Kindergeburtstag und für ne Sub 4 kannste ruhig noch mal eine schippe druff legen.

Als ich auf der gegengerade die 3:44 Luftballons wieder gesehen habe versuchte ich zu rechnen. Ich habe noch sieben und ebbes Kilometer werde wohl gerade so ein sechser schnitt laufen sieben mal sechs gleich 42Minuten plus 44 das macht eine 4:26. Kann nicht sein ich hatte doch einen 5:32 schnitt???? Ah es waren die 3:29 Ballons aber auch das kann nicht sein ne 4:11 würde so raus kommen. Irgendetwas stimmt da nicht und die 3:59 Ballons haben mich noch nicht überholt. Also los dachte ich mir die dürfen dich nicht kriegen. Es war echt hart und es tat schon weh. Ab Kilometer 40 konnte ich sogar wieder so eine 5:30 laufen und gab echt noch mal alles.

Wow die 3:59 Ballons haben mich nicht mehr bekommen ich bog in die Halle ein und lief zur Ziellinie. Dazu muss ich sagen so ein doller Einlauf ins Ziel ist das ja auch nicht wie immer gesagt wird. Total verwundert war ich über die Uhr 4:13??? Ich habe doch keine 15 Minuten gebraucht bis ich an der Startlinie war. So schaute ich mir das erste Mal hinter dem Ziel die Zeit an. Stimmte genau mit dem überein was in der Liste steht 4:08:28. Nun hat es wohl doch nicht gereicht wobei ich es nicht ganz verstanden habe. Wie ich bin ein Schnitt von 5:37 gelaufen und doch über 4 was ist da los.

Die Lösung habe ich nach dem Auslesen meiner Daten gesehen. Nun GPS in einer Großstadt bei den Hochhäusern geht nicht so genau wie es sein sollte. Und so bin ich nach der guten Garmin mehr als 42,195 KM gelaufen 43,01KM zeigte sie an und hier nach der GPS Korrektur sogar 44,14KM *grins*

Aber egal ich wollte rein nach Gefühl laufen auf keinen Fall platzen und schauen was die Ernte bringt. Man kann nur das ernten was man vorab angesät hat und dafür finde ich mein Ergebnis nicht so schlecht. Wobei es langsamer war als mein erster der auch in Franfurt gelaufen wurde 4:00:04 hatte ich 2002 beim ersten.

Wobei ich in diesem Jahr die gleiche Entscheidung getroffen habe wie 2002 bei meinem Ersten. Nie wieder Frankfurt. Ich finde ihn echt nicht schön er ist mir zu sehr einfach nur ein langweiliger Stadtlauf. Ob in Weiltal, Arolsen oder andere Landschaftsmarathon sind einfach schöner. Man kommt sich auch nicht so abgefertigt vor und es ist einfach familiärer. Da gibt es immer feinen Kuchen und überhaupt fühle ich mich da wesendlich wohler.

Ich bin in diesem Jahr nur in FFM gestartet weil ich ja eigentlich einen Bekannten unter 4 ziehen wollte. Nun er ist schnell, schnell geworden und seine 3:31 wäre nie drin gewesen. Aber da ich schon gemeldet war bin ich natürlich gelaufen.

Alles im allen bin ich aber echt total zufrieden. Ich lebe wieder und kann das Training jetzt wieder fein anfangen so dass ich über den Winter hoffentlich gut komme. Bedenke ich dass ich vor 3 Wochen Läufe nach 6 Kilometer abgebrochen habe, da ich nicht mehr konnte ist das doch ganz OK.

Für nächstes Jahr habe ich mir im August ein Ziel gesetzt welches ich mal später hier preisgebe aber bis dahin mit Sicherheit wieder der Alte werde.

Also nun zählt erst mal übern Winter viel Laufen viel MTB und das Schwimmen nicht vergessen. Ach ja und Gewicht runter.

Montag, 6. Juni 2011

Es ist ja schon wieder Vergangenheit.

Bevor der Brüder-Grimm-Lauf am Freitag startet ( ja, ich habe noch einen Startplatz bekommen über die Startnummernbörse, Startnummer 204 ) wollte ich nicht verpassen, hier meinen Bericht über Lanzarote abzugeben.

Statt diesen hier zu tippen verweise ich einfach mal auf den Bericht, den ich auf unserer Team-Webseite geschrieben habe.

Also hier geht es zum Wettkampfbericht.

Donnerstag, 7. April 2011

Ja ja das Laufen.

Leider schaffe ich zurzeit sehr wenig mich dem Laufen zu widmen da ich versuche mein Defizit auf dem Rad wieder in den Griff zu bekommen. Was aber doch recht erstaunlich ist, ist das ich seit dem ich mehr radel auch besser laufe. Nun das ist das schöne das sich Schwimmen, Radeln und Laufen gegenseitig positiv beeinflussen. Über die 12 Stunden Training in der Woche komme ich nur schwer da ich, wie wir alle, ja auch noch die Arbeit im Nacken habe.

Mit der Teilnahme an meinem geliebten Brüder-Grimm-Lauf sieht es lau aus. Ich hoffe ja mal dass ich den Ironman in Lanzarote überlebe aber dadurch nicht 2 Wochen später die Belastungen des BGL eingehen möchte. So werde ich euch aber treu bleiben und euch die ganze Zeit anfeuern und den Transfer übernehmen. Anbei möchte ich noch aufzeigen das wir noch Helfer suchen. Bei Interesse sagt Karl oder mir bescheid wir leiten es an die Verantwortlichen weiter. Ich kann nur sagen auch als Helfer macht es riesig Spaß dabei zu sein.

Bis zum 14 Mai habe ich vor am Wochenende immer einen langen RUHIGEN lauf zu machen >25KM wer lust hat kann sich mir gerne anschließen.

Also so long, und haut rein

Jörrrch

Freitag, 4. März 2011

Steinau 4-Warten-Lauf



Steinauer 4-Wartenlauf am Sonntag, den 27.02.2011

mit Jörg, Norbert und Werner

bei unserem traditionellen Freitagslauf kam das Gespräch auf die Steinauer Warten und wir fragten uns wie lange wir denn bräuchten bzw. wie viele km es wohl seien wenn man alle Warten der Reihe nach ablaufen würde. Die Schätzungen waren in dem Bereich von 22 bis 30 km.

Gesagt- Getan

Wir verabredeten uns für den nächsten Sonntag 9:00 Uhr bei Jörg.
Das Wetter verhies nichts Gutes – es war kalt und regnete leicht.
Pünktlich um 9 Uhr startete wir bei Jörg am Viehhof. Von dort liefen wir die Schloßstr. runter, Weihersgasse Richtung Tennisplatz. Ab Tennisheim dann stetig bergan über z.T. schlechte Wege Richtung Bellinger Warte. Diese ließen wir dann links liegen liefen Richtung Thalhof am Kletterwald vorbei, Eselsweg, alles relativ eben und angenehm zu laufen Richtung Seidenröther Warte. Ab der Warte ging es dann konstant mit mehreren Richtungsänderungen bergab Richtung Steinau am Hainfelder Hof vorbei zum Stausee. Hier unten erwartete uns eine böse Überraschung. Durch das Winterhochwasser war auf dem Weg noch jede Menge Schlamm und durch den neuerlichen Regen war alles noch schön knatschig das es dir bald die Schuhe ausgezogen hat. Werner schimpfte wie ein Rohrspatz, da er doch sehr viel Wert auf saubere Schuhe legt :-))
Nach dieser Schlammdurchquerung ging es am Klärwerk vorbei, durch den Viadukt scharf rechts, steil bergauf zur Marborner Warte. Über den Weinberg und Bergweiher ging es dann zur Tropfsteinhöhlenwiese. Hier verabschiedete sich Werner, er hatte wohl die Schnauze voll, und lief dann den kürzesten Weg über die Mooshecke nach Hause.
In der Hoffnung auf schnelle Regeneration genehmigt ich mir einen Ultra-Drop und einen Power-Riegel. Aber mit Power war net mehr viel drin. Wir überqueren den Schafsteg und wanderten mehr als das wir liefen den steilen „Freitagsberg“ am THW-Weiher hoch. Als wir dann endlich auf Höhe der Ohlwarte waren, nahm Jörg noch mal die Zwischenzeit, machten uns noch mal gegenseitig Mut und stürtzten uns dann die Ohlserpentinen runter um über die Ohlheide, Wanderheim nach Hause zu schleichen. Gut das uns in diesem Zustand nicht viele gesehen haben, nur ein paar Hähnchenesser die zum Heun gefahren sind.
Als wir dann endlich zu Hause waren setzte ich mich erstmal total kaputt auf die kalte und nasse Gartenmauer und studierte meine Daten von der Garminuhr.
Wir waren sage und schreibe 3 Std. und 11 Minuten bei 28,67 km unterwegs gewesen und hatten knapp 600 Höhenmeter bewältigt.
Nach einer ausgiebigen, heißen Dusche legte ich mich erstmal aufs Sofa und rührte mich stundenlang nicht mehr.
Am Nachmittag war’ne Wanderung zu Heun mit Hähnchenessen angesagt, welch ein Greul – aber oh Wunder es ging dann wieder.
Im Nachhinein betrachtet waren wir doch froh es gemacht zu haben, und es war ja alles nur halb so schlimm :-))
Bei schönem Wetter, guter Kondition und ein wenig Verpflegung ist dieser Lauf auf jeden Fall zu empfehlen und bestimmt ein Genuss.